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 1. Dresdner Kumitewoche 2009     

In der Woche vom 22.06.-26.06.09 fand die 1. Dresdner Kumitewoche (1. DKW) statt.

 
Was war ich gespannt, fast schon etwas aufgeregt. Hatte mir die Abende in dieser Woche extra freigehalten. Sowas hatte ich mir schon soo lange mal gewünscht. Irgendein Gutmensch hat da mal ganz tief in die Beglückungskiste gegriffen: Eine ganze Woche lang jeden Tag Kumite-Training bei verschiedenen Trainern. Und das Beste daran: es war wirklich für jeden Karateka gedacht, ohne irgendeine Kyu-Einschränkung...

Die Dresdner Kumitewoche ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Dojo Ouchi und Torii für alle Karate-Vereine des S.K.I.D. in Dresden und Umland. Zur Bekanntmachung dieser 1. Kumitewoche hatte das Dojo Ouchi einen feinen Flyer erstellt (siehe rechts, anklicken für Grossansicht) und unter den Dresdner Dojos verbreitet. Die in der Ausschreibung enthaltene Liste der Trainer versprach eine gut ausbalancierte Mischung verschiedener Schwerpunkte beim Kumitetraining. Die einzelnen Einheiten dieser Kumitewoche fanden dabei in den regulären Trainingsstätten der beiden Dojo statt.

 

 

Montag, 22.06.09, Auftakt-Training zur 1.DKW

Tina Sensei (Leiterin des Dojo Ouchi) hält sich nicht lange bei der Begrüssung auf, denn es ist klar, was die 28 Karateka aus den verschiedenen Dresdner Vereinen hier alle tun wollen: Kumitetraining, und das ein Woche lang täglich.

 

Nach der Erwärmung folgten die ersten Kumite-Partnerübungen, und daran sollte sich dankenswerterweise bis zum Trainingsende auch nichts mehr ändern. Tina Sensei führte das Training zügig zum eigentlichen Schwerpunkt, der in der schnellen und erfolgreichen Anwendung der individuell stärksten Technik am Gegner bestand. Diese Technik ist ja bekanntlich bei jedem Karateka verschieden, und zusätzlich auch noch körperseitenabhängig. Diesen Freiheitsgrad nahm Tina das gesamte restliche Training nicht mehr zurück. Das Training endete in der Anwendung der vier möglichen stärksten Techniken (rechts/links/Arm/Fuss) beim semifreien Randori mit Partnerwechseln.

Verletzungen unter den Teilnehmern konnte ich keine weiter ausmachen. Jeder nahm also Rücksicht.

Kurzum: Es war ein Auftakt zur 1.DKW wie ich ihn mir gewünscht hatte. 

 

 

Dienstag, 23.06.09

Mario Sensei (2. Leiter des Dojo Torii) leitet das heutige Training. Leichter Bodenkampf war zur Erwärmung angesagt, also z.B. das Brechen des Gleichgewichtes des Gegners aus dem Seiza heraus. Später verlegte Mario den Schwerpunkt auf Speed- und Distanztraining, und lässt viele kurze, fest definierte Kombinationen (wie Ashi Barai + Mawashi-Geri) als Partnerübungen mit stetig ansteigender Geschwindigkeit wechselseitig ausführen. Die Endgeschwindigkeit, mit der Thomas und Mario diese Kombinationen wechselseitig vorführten (siehe Foto unten), werd ich aber leider in 10 Jahren noch nicht erreichen...

 

 

 

Mittwoch, 24.06.09

Muskelkater. Hatte ihn schon erwartet. Bin heute wie ein 100-Jähriger durch den Tag geschlichen...

 

18:50Uhr vor der Halle: Leider regnete es heute pünktlich zur besten Anreisezeit zum Training los, so dass fast alle, die mit Rad oder zu Fuss gekommen waren, pitschnass geworden waren. Zudem war die Sporthalle des Sankt-Benno-Gymnasiums heute auch noch für ein Schulkonzert umgebaut worden. Zum Glück konnte das Training aber noch in die Margon-Arena verlegt werden. An dieser Stelle nochmals ein Dank an Jens und Hannes dafür. Die Autofahrer nahmen die Radfahrer und Fussgänger in die Margon-Arena mit, so dass 30 Minuten später das Training beginnen konnte.

Ansgar (Dojo Ouchi) führte heute durch ein Training mit ausschliesslich Partnerübungen. Das Training hatte sich ganz dem Erreichen des Gegners aus etwas Distanz verschrieben. Ansgar legte besonderen Wert auf weit nach vorn reichende Angriffs- und Kontertechniken, bzw. die schnelle Überwindung der Distanz. Der Konter wurde dann später insbesondere als überlaufener Konter ausgeführt, wobei der Konter nicht auf gerader Linie zum Angriff verläuft, sondern schräg zur Angriffslinie. Durch den häufigen Partnerwechsel wurde man förmlich gezwungen, sich auf viele unterschiedliche Stile einzustellen.

Foto: die Teilnehmer des Trainings am Mittwoch       

 

Donnerstag, 25.06.09

Hannes (Dojo Ouchi) war der heutige Trainer der 30 Karateka. Als mehrfacher Deutscher Meister in Kumite brachte Hannes uns Lernbegierigen bei, die Deckung nach dem Angriff obenzuhalten und nach dem Angriff ohne Verzögerung zurückzuweichen, oder vorbeizulaufen, oder sonstwie dem Gegner keine Konterposition zu bieten. Ein zweiter Schwerpunkt lag darauf, aus der Kumite-Distanz besonders tiefstehend und explosionsartig anzugreifen, zu täuschen und zu stören, kurz zurückzuweichen, um sofort wieder blitzschnell anzugreifen. Klingt komplex, und war es am Anfang auch :-)

  

Auf dem Heimweg mit dem Rad mal wieder voll in den Regen gekommen, aber die Gedanken hingen immer noch bei dem echt schönen Training...  Hoffentlich wird der Karate-Gi bis morgen endlich mal wieder trocken. Trocknet bei der Luftfeuchte nicht so gut. Heute vor dem Training war das Ding auf jeden Fall noch nicht trocken gewesen...

 

Foto: die Teilnehmer des Trainings am Donnerstag      

 

Freitag, 26.06.09, Abschlusstraining zur 1.DKW

Micha Sensei (Dojo Torii) forderte noch einmal die volle Konzentration aller Karateka mit anspruchsvollen partnerweisen Kombinationen, bei denen beide Partner gleichzeitig unterschiedliche mehrteilige Technik-Sequenzen auszuführen hatten, ab und zu auch mit permanentem Rollentausch. Heute war, glaube ich, auch das erste Mal in dieser Woche, dass zwischen Ober- und Unterstufe unterschieden wurde, da die Komplexität der Abläufe ein wenig Erfahrung erforderte.

Leider endete mit dieser Trainingseinheit dann auch die 1. Dresdner Kumitewoche.

  

Die fünf Tage

Fehlt nun noch die alles umfassende Schlussbemerkung, die epische Zusammenfassung.

Aber machen wir’s kurz. Es war einfach eine sehr sehr schöne, lehrreiche Zeit. 

Gerne wieder :-)

 

 

   text: der tobi , Samstag 27.Juni.2009