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Pfingstlehrgang in Pirna 2009     

geschrieben von Marcus (Dojo Torii Dresden),  

alle Fotos: Dojo Sakura Pirna, mit frdl. Genehmigung von Tilo Wolf Sensei

 

Wieder einmal ist ein ganzes Jahr vergangen, seitdem sich das letzte Mal Karateka aus dem gesamten Bundesgebiet in der 1-A Dreifelderhalle im sächsischen Pirna zusammenfanden, um zu Pfingsten gemeinsam das zu machen, was sie am liebsten tun, Karate ;o)

 
SAMSTAG, 30.Mai.09: So nach und nach beginnen am Samstag, den 30.05.09 viele Autos aus den verschiedensten Bundesländern einzutrudeln und die Schlange am Einlass der Dreifelder-Halle wird länger und länger. Es wird viel umarmt, geschwatzt, gerufen und gefreut wieder bekannte Gesichter und Freunde zu sehen. Jeder verbeugt sich vor unserem liebenswerten Bundestrainer Akio Nagai Shihan und seinem besonderen Begleiter und Co-Trainer für diesen Lehrgang: Fumitoshi Kanazawa (jüngster Sohn des Cheftrainers des Weltverbandes). Fix sind alle umgezogen, die Halle füllt sich. Auffällig war, dass größtenteils nur Braun- und Schwarzgurte vertreten und nur lediglich ca. 1/3 Weiß bis Violettgurte waren. Nichts desto trotz sind alle darauf gespannt, wie das Training bei dem japanischen Meister aussehen wird, und auf einmal hallt Eugen Landgrafs Stimme laut durch die Halle. „YOI !“

Foto: Fumitoshi Kanazawa, Sohn des Chef-Trainers vom Weltverband (rechts)

 

Nach der Erwärmung beginnt Kanazawa das Training mit grundgängigen Kihon-Übungen und einfachen Kombinationen. Im Laufe seiner Trainingseinheit unterbricht er häufig das Training, lässt alle absitzen und erklärt mit einer Kombination aus Englisch, Japanisch und Gestiken gut verständlich, worauf wir besonders achten sollen.

Nach 1.5h Training und einer halbstündigen Pause, nach der man meistens erschlagener ist als zuvor, wurden alle in drei Gruppen unterteilt. in die Unterstufe bis Blau, dann Braun und dann noch Schwarz. Reinhard Nawe Sensei kümmerte sich um die Unterstufe, Eugen Landgraf Sensei um die Braungurte und Kanazawa Sensei um die Danträger. Nagai Shihan nutzte diese Gelegenheit um beobachtend umherzugehen, Tipps zu geben und zu kontrollieren. Eine gute Möglichkeit, sich ein Bild über den Trainingsstand seiner „Familie“ machen zu können.
Die Schwarzgurte übten sich in der Kata „Nijushiho“ und Kumite-Übungen, die Braungurte in „Jiyu Ippon Kumite“ und die Unterstufe in spielerischen Partnerübungen in Kombination mit Würfen und im Anschluss Heian Katas.

Der Trainingstag endete damit, dass die Oberstufe, Braun und Schwarz, noch kurz Gelegenheit hatte, sich im Freikampf austoben zu können.

Der zweite Tag (Pfingstsonntag) begann für ein paar Super-Motivierte schon früh um 8Uhr mit gemeinschaftlichem Joggen, und für die Mitglieder des Nationalkaders früh um 10Uhr mit dem Kadertraining unter der Anleitung von Kanazawa Sensei. Diese Einheit ging „nur“ eine reichliche Stunde, jedoch wissen alle, die daran teil genommen haben, dass das vollkommen ausreichend war und erhielten eine Vorstellung davon, wie das Nationalteam im Land der aufgehenden Sonne zu trainieren scheint. ^^
15Uhr begann dann, wie am Vortag, der reguläre Lehrgang mit guten Tsuki- und Mae-Geri Kombinationen in alle denkbaren Himmelsrichtungen. Danach wird die Masse wieder in 3 Teile geteilt. Nur mit dem Unterschied, dass alle 4.Kyu'ler diesmal bei Braun mittrainieren durften. Und zwar Kata bei Reinhard Sensei.

So ging dann auch der 2. Trainingstag zu Ende. Jedoch nicht für alle. Insgesamt trafen sich 90 der Teilnehmer gemeinsam auf der herrlichen Festung Königstein um gemeinsam von dem äußerst leckerem Buffet zu essen und den Abend zusammen verbringen zu können. Schließlich sieht man die einen oder anderen Freunde aus anderen Dojos nicht so oft. Das wundervolle Ambiente in der Festung und das leckere Essen sorgte dafür, dass es ein echt toller Abend wurde, der leider viel zu lang und die Nacht viel zu kurz ausfielen, um am nächsten Tag zum Training oder gar zur Gürtelprüfung Top fit zu sein.

Am letzten Tag (Pfingstmontag) war zu beobachten, dass die Halle nicht mehr ganz so voll war wie zu Beginn. Viele fehlten wahrscheinlich, weil sie schon eher ihre lange Heimfahrt angetreten haben.
Bei der Erwärmung und zu Beginn des Trainings sah man, dass der Großteil sichtlich mit einem kräftigen Muskelkater zu kämpfen hatte. Und so bewegten sich anfangs alle etwas vorsichtiger und langsamer.
Wieder einmal ließ Kanazawa Sensei einfach zusammengesetzte Kihon-Kombinationen trainieren, welche in ihrer Gesamtheit durch alle Drehungen anspruchsvoll genug waren. Besondern Wert legt er dabei auf das Timing und das Tempo. Gleichzeitig absetzten, schnell und direkt aus der Bewegung heraus drehen um sofort danach fest genug zu stehen um nicht zu wackeln.
Nach dieser kurzen Einheit versammelten sich alle Prüflinge in einer der drei Hallenfelder um bei Nagai Shihan, Eugen Sensei und Reinhard Sensei ihre Gürtelprüfung abzulegen, während das reguläre Training parallel dazu weiterging.

Foto: Tamara und Gina (Torii Dresden) bei der Prüfung auf Grün

 

Der Nicht-Prüflinge blieben also bei Kanazawa Sensei und schulten sich in dieser Trainingseinheit in Kata. Erst wurden alle Heian Katas trainiert. Mit Kommando, locker, ohne Kommando, stark und dann jede Gürtelfarbe einzeln. Für blau und Braun/Schwarz gab es dann noch Tekki Shodan und Jion.
Direkt im Anschluss zeigte der japanische Meister Reaktions- und Geschicklichkeitsübungen, bei denen es darum ging schneller als der Partner zu sein, ihn mit Finten zu locken und fix zu reagieren. Dies ging natürlich nur, wenn man locker auf den Beinen war und sich überhaupt noch flink bewegen konnte, was dem Einen oder Anderen durch seinen Muskelkater nicht gerade leicht fiel.
Man hörte jedoch ständig Kiais und laute Ansagen durch den großen Vorhang und merkte, dass die Prüfungen in vollem Gange waren. Diejenigen, die schon länger dabei sind gehen schon deutlich routinierter an ihre Gürtelprüfungen heran. Aber für alle, die noch neu und jung im Karate sind ist das immer was ganz Besonderes, was mit viel Aufregung verbunden ist. Oftmals mit so viel Aufregung, dass man die einen oder anderen Sachen vollkommen durcheinander haut. Trotzdem haben im Großen und Ganzen alle ihre Sache gut gemacht. Am Ende des Trainings sah man viele strahlende und erleichterte Gesichter, es endlich hinter sich gebracht zu haben und nun einen neuen, dunkleren Gürtel umbinden zu dürfen.
Am Ende, nach dem letzten Applaus für Akio Nagai Shihan und Fumitoshi Kanazawa verschwanden viele sehr schnell in den Umkleidekabinen, da sie mitunter von weither angereist gekommen sind und noch ein langen Weg vor sich hatten.
 
So war nun wieder einmal, der 3-tägige Pfingstlehrgang vorüber und jeder nimmt was mit nach Hause. Zum einen hoffentlich jede Menge Erfahrung und zum anderen evtl. auch noch eine neue Gürtelfarbe. Aber fest steht, dass es wieder einmal ein super Lehrgang war, der einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird.


Als nächstes großes Highlight steht nun das Sommergasshuku vom 16.7. - 19.7. im vogtländischen Auerbach an,

was ohne Zweifel wieder ein großartiges Erlebnis wird.  Oss.

 

Torii bedankt sich bei Sakura Pirna, insbesondere bei Tilo Wolf Sensei dafür,

dass wir die Fotos für diesen Bericht verwenden durften.

 

   text: marcus. , Sonntag 07.Juni.2009