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Internationales Kyu-Turnier und Nagai Cup 2016 - Oberkochen

 

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09.04.2016. Samstag. 2:00 Uhr nachts. Hauptbahnhof. Eine größere Gruppe von Leuten. Erkennen kann man nicht viel, denn es ist dunkel. Aber eines wird schnell klar. Sie haben eine Mission. Eine äußerst Wichtige. Monate voller Schweiß und hartem Training ließen sie über sich ergehen, nur um jetzt an dieser Stelle zu sein. Das Ziel war klar: Nagai Cup 2016 in Oberkochen. Doch bis dahin sollte es noch dauern…

Pünktlich 2:01 Uhr fuhr er vor. Unser fahrbarer Untersatz. Nicht wie sonst immer ein kleiner Autobus. Nein. Viel größer. Ein Reisebus…so wie es sich für wahre Helden gehört. Zu verdanken hatten wir diese Annehmlichkeiten dem mitgereisten und gut befreundeten Dojo Nitta. Schnell packten alle 50 Kämpfer/Kämpferinnen/Coaches ihr Zeug in den Bus und hauten sich in ihre zunächst bequemen Sitze (das sollte sich im Laufe der Fahrt aber noch ändern). Zack alle angeschnallt und schon konnte die Reise ins 500 km entfernte Oberkochen starten…

An dieser Stelle eine Übersicht unserer Torii-Delegation:

Zunächst der unaufhaltsame Nachwuchs - Veronika, Kristian, Max, Jessica, Lena, Theresa, Oliver, Marvin, Long, Tung Anh, Phillip, Quon...gefolgt von den eingefleischten Routiniers - Franzi, Anne, Sandra, Kerstin und Kampfrichter Thomas Sensei, den Super-Coaches René und Marcus sowie Fotograf/Kinderbetreuer Steffen.

Die Fahrt verlief relativ ruhig. Jeder versuchte noch irgendwie ein Krümel Schlaf abzubekommen. Andere versuchten sich abzulenken von der bevorstehenden Mission…Nichtsdestotrotz musste der Busfahrer auch ein Päuschen einlegen und das pünktlich 4:53 Uhr. Eine äußerst gesunde Zeit. Danach ging es weiter bis wir uns irgendwann im kleinen, feinen Oberkochen wiederfanden. Alle versuchten sich halbwegs in Form zu bekommen, besonders die Kämpfer für die Nachwuchsmeisterschaft (oder wie es diesmal hieß: Internationales Kyu Turnier)…letztlich schaffte es auch jeder, sich in den Gi bzw. Kampfrichteranzug zu zwängen und dem Beginn entgegenzufiebern. Nach einer kurzen Ansprache des Dojoleiters Antonio Ceferino Sensei konnten die Kämpfe dann beginnen. Wie bereits im letzten Jahr reiste auch die Schweiz und Österreich mit ihrem Kader an, um den Deutschen das Leben schwer zu machen. Aber dafür waren spannende Kämpfe und knappe Entscheidungen garantiert.

Den Anfang machten die Kinder/Jugendkategorien. Über die ganze Halle verteilt eilten die Coaches/Kindertrainer mit ihren Schützlingen zum richtigen Pool…auch uns gelang das letztlich. 

Bei den Kindern bis 11 Jahre kämpften Theresa und Kristian um den gegehrten Titel. Beide zeigten eine super Leistung und konnten an die Trainingserfolge anknüpfen. Letztlich setzte sich Theresa in der Kata bis an die Spitze durch und konnte sich damit den 1. Platz sichern.

Bei den Jungen ab 12 Jahren ging bei den Gelb/Orangegurten Max an den Start. Ähnlich wie für Kristian war es auch Max’ erstes Mal bei einer Meisterschaft. Er belegte in der Kata, nach einer hauchdünnen Entscheidung, den 1. Platz und
sicherte sich anschließend im Kumite zusätzlich den 3. Platz.

In der gleichen Kategorie bei den Mädchen gaben Jessica, Lena und Veronika ihr Bestes. In der Kata belegte Veronika in einem sehr engen Feld den 3. Platz. Im Kumite kämpften sich Jessica und Lena ins große Finale um Platz 1. Das entschied Jessica letztlich für sich, hieß aber auch das Lena die Silbermedaille mit nach Hause nehmen konnte.

Nun zu unseren Grüngurtjungs. In der Kata noch des Alters wegen getrennt, im Kumite in eine Kategorie zusammengelegt. So konnten Oliver und Marvin bei den unter 12jährigen nach äußerst packenden Kämpfen den 2. und 3. Platz erringen. Bei den Jungs über 12 Jahren nutzte Quon die Gunst der Stunde, um sich ebenfalls die Bronzemedaille zu sichern. Im Kumite gab es dieses Jahr eine kleine Änderung…der Austragungsmodus. Das Kumite wurde paarweise (also dojointern) durchgeführt und mit einer Punktzahl bewertet. Oliver und Long schlossen sich zusammen und wurden letztlich mit dem 1. Platz belohnt.

Nachdem die Kinder fertig waren, starteten die Erwachsenenkategorien ab 16 Jahren. Diesmal komplett weiblich besetzt bei Torii. Den Anfang machte Kerstin. Sie setzte in ihrer Katadarbietung das viele Training um, musste sich im engen Feld aber letztlich mit dem ungeliebten 4. Platz zufrieden geben.

Bei den Braungurten zeigten Franzi, Anne und Sandra, dass sich Training durchaus auszahlt. Alle gaben ihr Bestes und so schafften es Anne und Sandra unter die Top 6. Ermutigt vom Katawettkampf ging es weiter zum Kumite. Hier holte sich Anne nach einigen Kämpfen den 3. Platz.

Den Abschluss der Nachwuchsmeisterschaft bildeten die Teamwettbewerbe. Bei den Kindern schickten wir Team Torii 1 (Jessica, Veronika, Theresa) und Team Torii 2 (Oliver, Tung Anh, Long) an den Start. Beide Teams setzten sich im großen Starterfeld bis ins Finale der besten 4 durch. Jetzt hieß es die Nerven zu behalten. Beide zeigten ihr Können, wobei Torii 2 auf dem Silberrang landete. Für Torii 1 reichte es leider nur zum 4. Platz.
Bei den Erwachsenen gingen Franzi, Sandra und Kerstin an den Start und sprangen sie dabei auf den 2. Platz.

Anschließend folgte bereits die Siegerehrung für alle Nachwuchskämpfe, bevor es nach einer kleinen Pause mit den Kämpfen des Nagai Cups weiterging. Hier versuchten Anne und Sandra zum ersten Mal ihr Glück.
In einem großen Starterfeld schaffte es Sandra, sowohl in Kata als auch im Kumite, sich in die nächste Runde zu kämpfen. Auch Anne sollte ihr erster Kampf lange in Erinnerung bleiben. Ihre Gegnerin war nicht wirklich zimperlich und zog ihre Linie voll durch. Doch die endete in Annes Gesicht. Voller Schmerz und Tränen musste Anne schließlich den Wettkampf abbrechen. Das zeigt wieder einmal, wie wichtig die Kontrolle vor allem im Freikampf ist, denn so ein Ende hatte sich keiner gewünscht.

Interessant anzuschauen waren auch die restlichen Kämpfe des Nagai Cups. Hier wurde einem alles geboten, was das Karateka-Herz begehrt. Souveräne Katadarbietungen, spannende Kämpfe, Freude, Leid…alles was dazu gehört. Abgerundet wurde das Ganze noch von einem Ländervergleichswettkampf im Teamkumite. Hier setzten sich sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die deutsche Mannschaft erfolgreich an die Spitze. Der begehrte Wanderpokal für den besten Kämpfer ging dieses Jahr an Paul Gebauer vom Dresdner Dojo Ouchi. Alle weiteren Ergebnisse, sowohl vom Nachwuchs, als auch vom Nagai Cup gibt es unter www.skid.de

Nach der Siegerehrung für den Nagai Cup hieß es nun…Auf, zurück in die Heimat! Der Reisebus stand schon bereit und wartete nur, dass wir kamen. Also wurde wieder alles verstaut und es ging zurück nach Dresden. Die Fahrt diesmal gestaltete sich deutlich aktiver als die Hinfahrt, was nicht zuletzt am Film „Kindsköpfe“ lag, welchen der Busfahrer einlegte. Nach etwas Schlaf, der obligatorischen Pause und einigen Gesprächen, kamen wir pünktlich in Dresden an. 10.04.2016. Sonntag. 2:00 Uhr nachts. Hauptbahnhof. Doch dieses Mal mit einer anderen Mission, nämlich so schnell wie möglich nach Hause und ins Bett zu kommen.

Alles in Allem war es ein sehr anstrengender aber schöner und erfolgreicher Tag. Jeder konnte mit dem zufrieden sein, was er gezeigt hatte. Der Teamzusammenhalt wurde wieder gestärkt, neue Freundschaften geknüpft und weitere Ziele gesteckt. Mit einer Gesamtbilanz von 4x Gold, 4x Silber und 5x Bronze können sowohl Kämpfer als auch Trainer sehr glücklich sein.
An dieser Stelle geht noch ein großer Dank an das Dojo Tesshu für die reibungslose Organisation und die super Atmosphäre vor Ort…sowie an das Dojo Nitta für die Beschaffung des Buses und den gemeinsamen Spaß unterwegs. Sowas kann gern wiederholt werden!

In diesem Sinne...Oss Sandra :)