Am Wochenende des 08. April 2017 begaben sich unsere wackeren Torii-Kämpfer, Kampfrichter und Betreuer auf den Weg, um bei den Titelkämpfen der Nachwuchsmeisterschaft und des Nagai Cup 2017 mitzumischen. Diesmal mit von der Partie: Mario Sensei und Thomas Sensei als Kampfrichter, Marcus und René als Starter beim Nagai Cup, Sandra und Josi als Betreuer und schließlich unsere Nachwuchskämpfer Franzi, Oli, Tung Anh, Long, Philipp, Quon, Marvin, Jessica, Theresa, Veronika, Max, Lena, Fanny und Kristian.

Unsere diesjährige Reise zum Nagai Cup führte uns nach Unterschleißheim bei München. Aufgrund der doch etwas höheren Kilometerzahl, beschlossen wir bereits Freitagabend anzureisen. Mit 3 Bussen begab sich unsere Kolonne pünktich 17:00 Uhr auf den Weg. Die Fahrt verlief wie üblich…zügiges Tempo, laute Musik, tiefgründige Unterhaltungen. Auch das Wetter machte uns wieder Freude - zunächst Regen ohne Ende und danach feinster Sonnenschein. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke stand die obligatorische Pause beim Goldenen M an. Vollgefuttert ging es dann auf die restlichen 200 km, so dass wir gegen 22:00 Uhr die Übernachtungshalle erreichten. Schnell stürmten die Kids in die Halle und reservierten erstmal die umkämpften Hochsprungmatten…sehr zur Freude der Trainer, die nun halbwegs bequem schlafen konnten. Mit der Zeit reisten auch die restlichen sächsischen Dojos an und breiteten sich aus. Nachdem noch einige Gespräche geführt wurden, riefen aber auch schon unsere Schlafsäcke…denn jeder wusste, der Samstag wird ein langer Tag.

Der Samstag startete bei einigen, getreu dem Motto „der frühe Vogel fängt den Wurm“, bereits um 6:00 Uhr. Während der eine Teil bereits putzmunter frühstückte, kämpften einige immer noch mit ihrer Müdigkeit. Nichtsdestotrotz machten wir uns gegen 9:00 Uhr auf den Weg zur Wettkampfhalle. Nach einigen Runden im Kreisverkehr und der verzweifelten Suche nach Parkplätzen für unsere Gefährte, standen wir dann am Eingang der Halle. Diese begeisterte uns von der ersten Sekunde an. Große Wettkampffläche, klasse Tribünen und eine einladende Atmosphäre. Bereits hier wurden die ersten Gesichter ausgemacht, die Starterlisten gründlich begutachtet und die ganz Motivierten zogen sich sogar schon um. Mittlerweile machte sich auch bei unseren Startern die Wettkampflaune bzw. Nervosität breit. Nach einer kurzen Erwärmung und der folgenden Eröffnung begannen die Kämpfe der Nachwuchsmeisterschaft sogar fast pünktlich. Mit insgesamt über 120 Karateka aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stand dieses Jahr ein großes und vor allem starkes Starterfeld parat.

Das spiegelte sich auch in den Wettkämpfen wieder. Besonders die neuen Kategorien und damit verbundene Zusammenlegungen/Trennungen sorgten dafür, dass es bei den Kindern (Kategorie 3, 11-14 Jahre, gelb bis grün) über 45 Teilnehmer gab. Währendessen es die Mädchen (Kategorie 6B, 15-17 Jahre, ab blau) und die Erwachsenen (Kategorie 7, ab 18 Jahre, bis blau) nur mit wenig Gegnern zu tun hatten. Auch die Zusammenlegung der Kata-Mannschaftsdisziplinen sorgte dafür, dass dort 14 Teams um die 3 Podestplätze kämpften, jedoch mit einer Altersspanne von 10 bis 17 Jahren…Die größte Neuerung jedoch, war die Ausführung des Kumites. Das sogenannte Yakusoku Prinzip wurde nun in allen Kumiteformen (bis auf den Freikampf) durchgesetzt. Im Klartext - 2 Teilnehmer bilden ein Team und tragen ihr Kumite den Kampfrichtern vor. Es kommt nicht einer von beiden weiter, sondern immer nur das gesamte Team. Entschieden wird das Ganze, wie beim Katawettbewerb, mit Flaggenentscheid oder einer Punktewertung.

Alle unsere Torii Starter gaben ihr Bestes in ihren jeweiligen Disziplinen. Jedoch wurden bereits die kleinsten Fehler in einem so engen Feld bestraft, was am Ende das Aus bedeuteten konnte. Trotzdem lies sich keiner unterkriegen und sammelte das Wichtigste - die Erfahrungen. Am Ende des Tages waren wir Trainer trotzdem sehr zufrieden und jeder nahm seine eigenen Eindrücke mit nach Hause. Durch das konsequente Training und die stetige Weiterentwicklung unserer Kämpfer, konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:

Kategorie	Teilnehmer	Platzierungen
1	Kristian	3. Platz - Kumite (Kristian/Daniel (Tesshu))
3	Jessica, Veronika, Theresa, Lena, Fanny, Max, Marvin, Philipp, Quon	1. Platz - Kumite (Jessica/Veronika) 2. Platz - Kumite (Philipp/Quon)
4	Oli, Long, Tung Anh	1. Platz - Kumite (Long/Tung Anh) 4. Platz - Kumite (Oli/Long)
6	Franzi	3. Platz - Kumite
KATE	Torii (Theresa, Jessica, Veronika)	3. Platz - Kata-Mannschaft

Nach den spannenden Kämpfen der Nachwuchsmeisterschaft, fand zunächst auch deren Siegerehrung statt. Danach ging es aber auch schon mit dem Nagai Cup los. Mit über 50 Braun- und Schwarzgurten konnten hier die Titelkämpfe eröffnet werden. Auch dieses Jahr war wieder die Créme de la Créme vertreten, welche das Karateherz höher schlagen lies. Von super Katadarbietungen bis hin zu nervenaufreibenden Kämpfen im Kumite war wirklich alles dabei. Und letztlich sprang auch für Torii eine Medaille mit heraus:

Kategorie	Teilnehmer	Platzierungen
HS	Marcus, René	2. Platz - Kumite (Marcus)

Abgeschlossen wurde der Wettkampftag gegen 19:00 Uhr mit der Siegerehrung des Nagai Cup. Auch hier strahlten bereits bekannte Gesichter auf dem Podest um die Wette. Aber eine Entscheidung stand an diesem Tag noch aus…die Vergabe des Wanderpokals. Mit dem Sieg in der Kata und im Kumite, ging dieser verdient an Hannes aus dem Dojo Ouchi…und damit war er auch der diesjährige Nagai Cup Geschichte. An dieser Stelle nocheinmal vielen Dank an das Dojo Edo München für die perfekte Organisation!

Für uns hieß es nun - ab nach Hause! Vollgepackt und ziemlich erschöpft krabbelten alle in ihren Bus und es dauerte nicht lange, bis die ersten Augenpflege betrieben. Nur unsere Fahrer waren unerschöpflich! Mit gutem Tempo und einigen Muntermachern steuerten wir zunächst das Nahrungsetablissement von der Hinreise an und danach zügig die Heimat. Diese erreichten wir schließlich kurz vor 1:00 Uhr. Alles in Allem war es ein super Wochenende mit vielen spannenden Erfahrungen. Auf unsere Gesamtbilanz von 2x Gold, 2x Silber und 3x Bronze können wir letzten Endes stolz sein.

Oss Sandra!

PS: Natürlich gibt es auch wieder eine Menge Fotos - die gibt es diesmal separat hier